General-Anzeiger 18.2.2021 VON HANS-PETER FUSS
Die Musiker proben einzeln zu Hause fürs Kirchenkonzert im Oktober. Corona verursacht Loch in der Kasse
BORNHEIM. Seit einem guten Jahr ist Paul Roth nun schon Dirigent der Bornheimer Vorgebirgsmusikanten. Doch so richtig zeigen, was er kann und welches Potenzial in den Musikern steckt, konnte er noch nicht. Das Coronavirus hat das Vereinsleben lahmgelegt. Nicht nur Auftritte sind derzeit unmöglich, auch die wöchentliche Probenarbeit. Ehrenvorsitzender Peter van den Berg sieht sogar die Existenz des Vereins gefährdet, denn die Gagen für Auftritte und die Mieteinnahmen fürs Vereinsheim fallen weg.
Der 61-jährige Roth verfügt über reichhaltige Erfahrung als Dirigent. Schon mit sechs Jahren blies er im Jugendblasorchester Konstanz das Tenorhorn, mit 16 bereits dirigierte er dieses Ensemble. Während seiner Zeit bei der Bundeswehr legte der Berufsoffizier wegen der vielen Umzüge den Dirigentenstab aus den Händen.
Seit dem Jahr 2000 lebt Roth in Hersel, im Jahr 2014 wurde er pensioniert. In Hersel spielt er im Flötenensemble des örtlichen Tambourcorps mit, in dem auch Jörg Brandenburg dabei ist. Der ist wiederum auch Schlagzeuger bei den Vorgebirgsmusikanten und stellte den Kontakt her.
Auch in der Corona-Pause sind die 24 Musiker nicht untätig. Normalerweise proben sie einmal wöchentlich zwei Stunden im Vereinsheim am Bornheimer Stadion. Jetzt lädt Roth zum Zoom-Meeting, bei dem über alles Mögliche gesprochen wird. Und Roth gibt den Musikern dann auch „Hausaufgaben“ auf. Zu proben sind Lieder für das Kirchenkonzert, das im Oktober in Sankt Servatius stattfinden soll. Auf dem Programm stehen „Ode an die Freude“, „Hallelujah“, ein Medley aus dem Musical „Jesus Christ Superstar“, aber auch klassische geistliche Lieder wie „Näher mein Gott zu dir“ und „Von guten Mächten wunderbar geborgen“.
Die Vorgebirgsmusikanten sind in der klassischen Besetzung eines Blasorchesters aufgestellt: Flöte, Klarinette, Saxofon, Trompete, Flügelhorn, Bariton, Tenorhorn, Posaune, Tuba und Schlagwerk. Vier junge Musiker befinden sich in der Ausbildung. Das Repertoire umfasst Polka, Märsche, Walzer, Schlager und Evergreens.
In „normalen“ Zeiten sind die Musiker sehr gefragt. Fast an jedem Wochenende sind sie für Feste und private Feiern im Vorgebirge gebucht. Jetzt ist die Vorfreude auf ein Ende des Lockdowns und das Kirchenkonzert riesengroß. „Wir stehen in den Startlöchern“, sagt Roth. Unter Vorbehalt plant der Verein sein Rievkoochefest am 16. April. Das Ackerfest soll am 28. August stattfinden.
In die Vorfreude mischen sich aber auch die Sorgen wegen der finanziellen Situation. „Durch den Wegfall der Konzerte fehlen uns 8.000 bis 10.000 Euro in den Kasse“, sagt Peter van den Berg. Der Ausfall der Mieteinnahmen fürs Vereinsheim verursache bisher ein Minus von etwa 4.000 Euro. Fürs Vereinsheim seien aber weiter 1.200 Euro monatlich abzuzahlen. So fehle Geld etwa für die Ausbildung oder für Notenmaterial.
Wer bei den Vorgbirgsmusikanten mitmachen möchte, kann sich beim Vorsitzenden Ralph Habeth 02222/65444. Melden. Die Proben finden nach dem Ende des Lockdowns donnerstags ab 19 Uhr im Vereinsheim am Stadion statt.
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Bornheimer Vorgebirgsmusikanten 1984 e.V.
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